Blutrache
von Jethro Compton
Deutsch von Matthias Jodl
Koproduktion mit dem Rabenhof Theater Wien
Tirol, ein verschneites Tal – es ist der 3. Jänner 1904, als kurz vor Dämmerung ein Schuss die Stille zerreißt. Ein Mann liegt tot im Schnee, von hinten niedergestreckt, ermordet. Der Täter, ein reicher Großbauer, kommt ungestraft davon – das Gesetz des Waldes hat einen Wilderer gerichtet, so urteilen die Einheimischen. Der tote Wilderer hatte eine Tochter und eine Enkeltochter; nach vielen Jahren kehren sie in ihre alte Heimat zurück, um ihrem Vater die letzte Ehre zu erweisen.
Doch Gerechtigkeit haben sie nicht zu erwarten. Die Obrigkeit schert sich nicht um arme Wilddiebe und trauernde Fremde, ihr Anliegen ist es, den Status Quo der Reichen und Mächtigen zu erhalten. Den beiden Frauen bleibt nicht mehr, als das Recht in die eigenen Hände zu nehmen.
Inspiriert von einem realen Mordfall schafft der britische Autor und Regisseur Jethro Compton, einen packenden „Alpenwestern“ rund um Gerechtigkeit und Rache.
Jethro Compton *1988 in Cornwall, England. Britischer Autor und Regisseur. Seine bisher wichtigste Arbeit war die Western-Show „The Man Who Shot Liberty Valance“, die über 50 Mal in Kanada und in den USA zu sehen war. Zuletzt kam in London und den USA „Wolf’s Blood“ nach einer Erzählung von Jack London heraus. Für das Theater der Jugend Wien schrieb und inszenierte er „Schlamm“ und „Die großen Abenteuer der kleinen Sara Crewe“. Seine Western-Trilogie „The Frontier Trilogy“ wurde 2016 am Rabenhof Theater gezeigt. 2018-19 wird er in Wien inszenieren, zudem schreibt er an einem Musical für London sowie an einem Drehbuch für eine Produktionsfirma in Kalifornien. Seine Theaterarbeiten touren inzwischen rund um den Globus.
Caroline Frank wurde in Katoomba (Australien) geboren, sie erhielt ihre Musicalausbildung in Wien und ist seitdem als Schauspielerin und Sängerin tätig. Sie spielte Hauptrollen u.a. in „Crazy for you“, „West Side Story“, „Fame“, „The last five years“, „Rockville“, „Ich war noch niemals in New York“, „Mamma Mia“, „Cats“ und „Evita“. Weitere Stationen waren die Rösslwirtin „Im weißen Rössl“, das Frl. Kost in „Cabaret“ (Kammerspiele), Nestroys „Unverhofft“ (Theater in der Josefstadt), die Mina Murray in „Dracula“, die Anna in „Hautnah“ von Patrick Marber und Velma Kelly in „Chicago“ (Theater des Westens, Berlin), die Juliska in „Maske in Blau“ und die Pepi in „Wiener Blut – A Soap Opera“ im Bronski & Grünberg Theater. Caroline Frank zählte mehrere Jahre zum Ensemble des Kabarett SIMPL und spielte in Produktionen des Wiener Metropol („Strangers in the night“, „Joe & Julie“, „Go west“, „Go west again“, „Rosen in Tirol“, „Der Frauenversteher“). Daneben entstanden Soloprogramme sowie erste Regiearbeiten: das Kabarett „Supernackt“ und die Österreichische Erstaufführung von „Songs for a new world“. Im Fernsehen war sie u.a. bereits im „Tatort“, „SOKO Donau“, „Anna Fucking Molnar“ und „Schnell ermittelt“ zu sehen. Zurzeit ist sie im Kabarettprogramm „Endlich“ mit Wolfgang Fifi Pissecker, in der Uraufführung der Komödie „Tarzan“ als Jane / Petra im Bronski & Grünberg und ab Juni in „Shakespeare. Perfect enough:Subtexte“ am Sommerfestival Puchberg am Schneeberg zu sehen. Sie spielt das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.
Miriam Fussenegger geboren 1990 in Linz, absolvierte ihr Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien. Bereits während des Studiums war sie in Horváths „Kasimir und Karoline“ im Kulturhaus Brückmühle (Regie: Markus Steinwender), in „Maries Lieben“ nach Arthur Schnitzlers „Anatol“ am Schönbrunner Schlosstheater (Regie: Klaus Pohl), als Titania in William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ am Max Reinhardt Seminar (Regie: Nikolai Sykosch), am nicht.THEATER Ensemble als Frau Kovacic in Werner Schwabs „Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos“ (Regie: Rieke Süßkow) sowie in Klaus Maria Brandauers Lesung „Peer Gynt“ als Solveig zu erleben (gemeinsam mit dem NDR Sinfonieorchester). Neben ihrer Theaterarbeit stand sie zudem für den ORF Landkrimi „Der Tote am Teich“ (Regie: Nikolaus Leytner) und zuletzt für den dreiteiligen Historienfilm „Maximilian“ (Regie: Andreas Prochaska) vor der Kamera. Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gab Miriam Fussenegger im Sommer 2015 als Lucy in Julian Crouchs und Sven-Eric Bechtolfs Inszenierung „Mackie Messer. Eine Salzburger Dreigroschenoper“, im Sommer 2016 spielte sie die Buhlschaft im Salzburger „Jedermann“. Im Rabenhof ist sie außerdem in dem Kultstück „Ja, eh! Beisl Bier und Bachmannpreis“ zu sehen. Sie spielt das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.
Die Theateratmosphäre befindet sich wohl irgendwo dort oben …
Hannes Perkmann wuchs in Bozen auf. Das Schauspielstudium absolvierte er in Wien, erste Engagements dort erhielt er am Schauspielhaus sowie am Volkstheater in Wien. Weitere führten ihn z.B. ans Theater in Konstanz und an das Tiroler Landestheater in Innsbruck. 2007-10 gehörte Hannes Perkmann dem Schauspielensemble des Theaters St. Gallen an. Dort war er in Inszenierungen u.a. von Tim Kramer, Thorleifur Örn Arnarsson oder Martin Schulze zu sehen. Seit 2011 ist er als freier Schauspieler im deutschen und italienischen Sprachraum in diversen Theater- und Filmprojekten tätig. Zurzeit lebt er in Bozen.
An den VBB war er u.a. in „Der Weibsteufel“, „Ein Sommernachtstraum“, „Die Räuber“, „Immer noch Sturm“ und zuletzt in „Blutrache“ zu sehen.
Christian Dolezal geboren in Wien. Erste Theaterengagements u.a. am Volkstheater Wien, bei den Wiener Festwochen und am Tiroler Landestheater. Mit dem Monolog „Spiel im Morgengrauen“ (Regie: Hermann Beil) ging er zuerst auf Tournee durch albanische und mazedonische Dörfer, später gastierte er damit u.a. am Theater in der Josefstadt, am Berliner Ensemble und Chopin Theatre in Chicago. Von 2007 bis 2010 arbeitete er ausschließlich am Schauspielhaus Wien (u.a. „Die Strudlhofstiege“). Verschiedene Arbeiten am Rabenhof Theater Wien, darunter „Iba de gaunz oamen Leit“ nach Christine Nöstlinger (Nestroy-Preis-Nominierung) oder die Solo-Performance „Das bin doch ich“ von Thomas Glavinic. Als Filmschauspieler war er zuletzt im US-Kinofilm „Die Frau in Gold“ und in der ORF-Serie „Schlawiner“ zu sehen. An der Volksoper Wien spielte er zuletzt den Carrasco in „Der Mann von La Mancha“ sowie den Appopolous in Bernsteins „Wonderful Town“. Christian Dolezal ist Gitarrist und ehemaliges Gründungsmitglied der Band Sofa Surfers und seit Sommer 2017 Künstlerischer Leiter des Theatersommers Haag. Im TV war er zuletzt als Kommissar in der Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (Regie: David Schalko) zu sehen. An den Vereinigten Bühnen Bozen spielte er 2016-17 in „Kottan ermittelt. Das Puppen-Musical“.
Jethro Compton *1988 in Cornwall, England. Britischer Autor und Regisseur. Seine bisher wichtigste Arbeit war die Western-Show „The Man Who Shot Liberty Valance“, die über 50 Mal in Kanada und in den USA zu sehen war. Zuletzt kam in London und den USA „Wolf’s Blood“ nach einer Erzählung von Jack London heraus. Für das Theater der Jugend Wien schrieb und inszenierte er „Schlamm“ und „Die großen Abenteuer der kleinen Sara Crewe“. Seine Western-Trilogie „The Frontier Trilogy“ wurde 2016 am Rabenhof Theater gezeigt. 2018-19 inszenierte „Oliver Twist“ er am Theater der Jugend Wien. Derzeit schreibt er an einem Musical für London sowie an einem Drehbuch für eine Produktionsfirma in Kalifornien. Seine Theaterarbeiten touren inzwischen rund um den Globus.
Thomas Garvie in Oxford geboren, absolvierte 2008 sein Kunststudium an der Duncan of Jordanstone School of Art in Dundee, Schottland. Er arbeitete als Bühnenbildassistent bei den Bühnen der Stadt Köln von 2013 bis 2016. Seit dem ist er als freischaffender Bühnenbildner und Künstler tätig. Er arbeitet u.a. am Schauspiel Köln, Schauspielhaus Stuttgart, Badischen Staatstheater Karlsruhe, Mousonturm, Tanzhaus NRW. Auswahl an Produktionen: „Habe die Ehre“ (Regie: Stefan Bachmann), „Hiding Piece“ (Projekt: Hofmann und Lindholm), „Das Tierreich“ und „A Clockwork Orange“, (Regie: Charlotte Sprenger), „Jemand wie Ich“ (Regie: Bruno Cathomas), „Wir wollen Plankton sein“ und „Rot“ (Regie: Melanie Kretschmann), „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ (Regie: Valerie Voigt-Firon). Er arbeitet das erste Mal für die Vereinigten Bühnen Bozen.
geb. Südtirolerin, studierte Modedesign und Kostümbild in Florenz und schloss mit Auszeichnung ab. Während ihres Studiums absolvierte sie mehrere Praktika, u.a. am OperaFestival Firenze, am Stadttheater Bruneck und am Burgtheater Wien. Seit 2013 arbeitet sie als freischaffende Kostümbildnerin und Kostümassistentin. Als Kostümassistentin arbeitet sie regelmäßig am Theater Basel und am Residenztheater München u.a. für die Produktionen „Oresteia“ (Regie: Calixto Bieito), „La Cenerentola“ (Regie: Antonio Latella) und „Dante <> Pasolini“ (Regie: Antonio Latella). In Südtirol entwarf sie Kostüme u.a. für das Stadttheater Bruneck, die Carambolage Bozen, die Dekadenz Brixen und die Rittner Sommerspiele. Weitere Engagements führten sie nach Liechtenstein ans Daburu Tanztheater für „Der kleine Prinz“ (Regie: Hanspeter Horner) und an die Oper Bonn für „Xerxes“ (Regie: Leo Muscato). An den VBB schuf sie das Kostümbild für „Der Weibsteufel“ und „Die Räuber“, (Regie: Philipp Jescheck), „Der Diener zweier Herren“ (Regie: Leo Muscato) sowie zuletzt für „Blutrache“ (Regie: Jethro Compton“), einer Koproduktion mit dem Rabenhof Theater Wien.
Jonny Sims ist Komponist, Sound Designer, Orchestrator und Arrangeur aus London, Großbritannien. Er komponiert Musik für Film, Fernsehen, Theater, Podcasts und interaktive Online-Medien. Dazu zählen auch mehrere Projekte für die BBC, ITV, das Southwark Playhouse, das Park Theatre und das York Theatre Royal. Bei vielen Produktionen arbeitete er als Orchestrator, Arrangeur, Kopist und Assistent auch mit etablierten Komponisten wie Rob Lane, Daniel Pemberton und Benjamin Wallfisch zusammen. Er arbeitet das erste Mal für die Vereinigten Bühnen Bozen.
Matthias Jodl geboren in Wien, studierte Theater- Film- und Medienwissenschaften und Philosophie an der Universität Wien. Er arbeitete für verschiedene Wiener Theater, u.a. Donaufestival Krems 2001 und Schauspielhaus Wien. Seit 2003 ist er Dramaturg am Rabenhof Theater Wien, wo er u.a. für die Spielfassungen von „Iba de gaunz oamen Leit“ von Christine Nöstlinger, „Sonny Boys“ von Neil Simon und „Viel gut essen“ (gemeinsam mit Sibylle Berg) verantwortlich war. Neben seiner Theatertätigkeit moderierte er die zweiwöchige 25 politisch-satirische Liveradioshow Café Novum auf Radio Orange 94.0. 2016 übersetzte er für den KRAL Verlag Antoine de Saint-Exupérys „Le petit prince“ ins Wienerische. Seit 2006 schreibt und inszeniert er die jährliche Bühnenshow der „Big Brother Awards“ im Rabenhof Theater.
Ina Tartler geboren in Rumänien. 1988 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2002 bis 2008 leitende Dramaturgin am Schauspielhaus Salzburg. Seit August 2008 Leitung der Dramaturgie an den Vereinigten Bühnen Bozen. Freie Mitarbeiterin für den Radiosender Rai Südtirol.
Diese Frauen morden nicht mit Gift oder "ums Eck herum", sondern nutzen rohe Waffengewalt.
Zett - 31.03.2019
Johannes Vötter
Interview mit Miriam Fussenegger
Ein Schuss fällt, das Setting wird erzählt. Die Handlung nimmt nach und nach Fahrt auf.
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Theater für die Netflix-Generation. Jethro Compton bringt Kinoatmosphäre auf die Bühne.
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