Zum Stück
Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt und der KULA Compagnie
Peter Handkes Stück kommt ohne Worte aus. Es spielt allein mit der Poesie der Bewegung, der Zeichen, der Körper, des Lichts, der Farben, des Bildes. Hauptakteur des 1992 uraufgeführten Werkes ist ein Platz in irgendeiner Stadt, in irgendeinem Land. Er wird zur Bühne des Alltäglichen, zum Schauplatz der Menschen, die ihn queren. Passant*innen, Junge und Alte, Fremde und Vertraute, Privilegierte und Benachteiligte, Erinnerte und Vergessene. Sie kommen allein oder sind zu zweit, sie bilden Gruppen, lösen sie wieder auf. Sie verstören und sie bezaubern. Der Platz wird somit zum Ort eines Schau-Spiels im wörtlichen Sinn. Ein dramatisches Kaleidoskop der menschlichen Vielfalt öffnet sich und all die unzähligen Details verdichten sich zu Spuren und zu Geschichten – werden zu einer Bestandsaufnahme unserer Gesellschaft.
Robert Schuster, der 2012 mit internationalen Schauspieler*innen die KULA Compagnie gründete, setzt die Begegnungen der zwölf Akteur*innen, die im Laufe des Stücks einen mehrere hundert Figuren umfassenden Kosmos erschaffen, auf humorvolle und sehr körperliche Art und Weise in Szene. Traum- und albtraumhaft entsteht ein Echoraum europäischer Geschichte.
Peter Handke *in Griffen (Kärnten). 1966 erscheint sein erster Roman „Die Hornissen“. Seitdem hat er mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke verfasst sowie zahlreiche Theaterstücke, zuletzt „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“. Darüber hinaus hat Peter Handke viele Stücke und Prosawerke ins Deutsche übertragen. Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in der Nähe von Paris.
Besetzung

You can never go wrong with a little pink …
Hadar Dimand geboren in Jerusalem, lebt in Tel Aviv. Ausbildung am Yoram Levinstein Actor’s Studio in Tel Aviv, welches sie 2016 abschloss. 2015 war sie in dem Kinofilm „Beyond the Mountains and Hills“ von Eran Kolirin zu sehen. 2017 spielte sie am Tsvata Theatre in Tel Aviv. Zudem trat sie am Goshen Theater (USA) in dem Stück „Dona Garcia“ von Oren Yaakobi unter der Regie von Uri Omanuti auf. U.a. war sie in den TV-Serien „When Heroes Fly“ auf Netflix, „Doctor Courage“ und „Losing Alice“ zu erleben. In einem Schauspielworkshop lernte sie Robert Schuster kennen und nahm im Anschluss an einem ersten Laboratoire in Birach teil. Seither wirkte sie in allen bisherigen Produktionen der KULA Compagnie mit. Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin ist sie sie Hip-Hop- und Zumba-Trainerin.. Sie spielt das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Nasir Formuli geboren in Kabul, lebt in Gießen. Schauspielstudium an der Universität Kabul. Seit 2006 Mitglied der afghanischen Theatergruppe AZDAR, über die 2015 der Dokumentarfilm „True Warriors“ entstand. Er spielte in verschiedenen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. 2009 Mitbegründer der Gruppe Parwaz Puppet Theatre, bei der er als Puppenspieler, Regisseur und mittlerweile als künstlerischer Leiter tätig ist. 2011 wurde er in Afghanistan als bester Schauspieler ausgezeichnet. 2014 Teilnahme am internationalen Forum des Berliner Theatertreffens und Beginn des Studiums im Bereich Puppenspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Seine Diplominszenierung „Victims of War“ („Opfer des Krieges“) wurde in Berlin am bat und am Deutschen Nationaltheater Weimar im Rahmen des Projekts TRANSIT EUROPA gezeigt. Mit Robert Schuster arbeitete er bereits in mehreren Produktionen der KULA Compagnie zusammen. Er spielt das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

All the world’s a stage. — William Shakespeare
Pasquale Di Filippo absolvierte die Schule des Piccolo Teatro in Mailand. Er arbeitete danach u.a. mit den Regisseuren Luca Ronconi und Marco Rampoldi zusammen und spielte dabei in den größten Theatern Italiens (Piccolo Teatro di Milano, Teatro Stabile di Genova und Teatro Stabile di Torino). In der Regie von Daniele Salvo spielte Di Filippo in „Othello“, „König Lear“ und „Der Sturm“, außerdem wirkte er in Carmelo Rificis Inszenierungen von „La Rosa Bianca“ (L. Groag), „Giulio Cesare“ (W. Shakespeare) und „Il gatto con gli stivali“ (L. Tieck/U. Tessitore) mit. Des Weiteren war er in „Donna Rosita bleibt ledig“ von F. Garcia Lorca (Regie: L. Pasqual), „Madagascar“ von M. Ivaskevicius (Regie: S. Moretti), als Jim in „A single man“ von C. Isherwood (Regie: V. Villa), in „La bottega del caffè“ von C. Goldoni (Regie: Igor Horvat) sowie „Inverno“ von J. Fosse (Regie: M. Di Mauro) zu sehen. Darüber hinaus wirkte er bei der Performance „Macademia Nut Brittle“ des Ensembles ricci/forte mit. Bei den Vereinigten Bühnen Bozen war er bereits in „Das Ballhaus“ und „Anatevka“, beides in der Regie von B. Bruinier, und zuletzt in „Der Diener zweier Herren“ (Regie: L. Muscato) und „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ (Regie: Robert Schuster) zu sehen.

Das Leben ist die ideale Gelegenheit, sich die Welt anzuschauen.
Magda Kropiunig geboren in Klagenfurt, absolvierte die staatliche Schauspielakademie in Ljubljana und ist freie Schauspielerin sowie Moderatorin im ORF Landesstudio Kärnten. Engagements u.a. am Rabenhof Theater Wien, am Stadttheater Klagenfurt, SNG Drama Ljubljana, bei den Wiener Festwochen, am Volkstheater Celje, Klagenfurter Ensemble, an der Neuen Bühne Villach, am Theater Wolkenflug, Theater Koper / Theatro Capodistria, Cankarjev Dom Ljubljana, Spas Teater Ljubljana, 3Raum Anatomietheater Wien. Zudem ist sie für Film und Fernsehen tätig: u.a. in „SOKO Donau“, „SOKO Kitzbühel“, „CopStories“, „Schlawiner“, „Vermisst“, „Die Lottosieger“, „Revanche“, „Der Arzt vom Wörthersee“. 2004 erhielt sie den Förderungspreis des Landes Kärnten für darstellende Kunst. Im Rabenhof Theater Wien spielte sie mit Stermann und Grissemann in „Austrian Heroes“ und „Sonny Boys“. Am Stadttheater Klagenfurt war sie in Sibylle Bergs „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ zu erleben. Sie ist zum ersten Mal Gast an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Yummy!!
Céline Martin-Sisteron wurde an der Schauspielschule in Strasbourg ausgebildet, u.a. von Alain Françon, Jean Yves Ruff, Krystian Lupa, Robert Schuster und Pierre Meunier. Ihren Abschluss machte sie 2013. Seither war sie in zahlreichen Theaterinszenierungen in Paris zu erleben: u.a. „Les Estivants“, Regie: A. Françon; „Le cavalier seul“, Regie: M. Maréchal; „L’ or et la paille“, Regie: J. Herry; „Mickey le rouge“, Regie: T. Condemine; „Relaps“, Regie: J. Blight. Zudem wirkte sie in den internationalen Produktionen der KULA Compagnie in der Regie von Robert Schuster in ganz Europa mit. Sie war auch in einigen Kurzfilmen zu erleben, u.a. in „Entracte“ (M. Gautier), „Asphalt“ (L. Townsend), „Crocs“ (S. Vanicek) und in Independent-Filmen wie „La nuit, je m’ ennuis“ (J. Kluger), „Malgré la nuit“ (P. Grandrieux), „Le petit chaos d’ Ana“ (V. Thépaut), „Desertitude“ (V. Morvan) und „radio fictions“ von Cédric Aussir and Benjamin Abitan. Sie spielt das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Angstschweiß mit reichlich Haarspray und einem Hauch Puder sind mir das liebste Parfum.
Sarah Merler Die Südtiroler Tänzerin schloss ihre Ausbildung im zeitgenössischen und klassischen Tanz 2016 am Konservatorium Wien ab. Sie ist als freie Tänzerin in Österreich und Südtirol tätig, zuletzt bei tanz.coop in Wien („Age Surfer’s Symphony“) oder bei „Ganymed Female“ im Kunsthistorischen Museum Wien. Immer wieder ist sie in ihrer Heimat mit eigenen Stücken zu Gast, wie etwa beim Tanzfestival Alps Move oder als Choreografin bei der Community Dance Academy. Weiter war sie bei internationalen Festivals wie ImPuls Tanz („Set and Reset“ – Trisha Brown), Wiener Festwochen („Under de si“ – Diego Bianchi und Luis Garay) und Tanzherbst Oberwart („Polar Rooms“ – Esther Balfe) zu sehen. An den Vereinigten Bühnen Bozen war sie zuletzt in „West Side Story“, „Die Csárdásfürstin“, „Sunset Boulevard“ und „Radetzkymarsch“ zu sehen.

Spielen wie die Kinder!
Alexandre Ruby absolvierte seine Ausbildung an der Ècole Supérieure d’Art Dramatique des Théâtre National de Strasbourg, wo er u.a. Robert Schuster und Krystian Lupa kennenlernte. Er spielte bereits unter der Regie von Antoine Bourseiller (u.a. in Dostojewskis „Der Idiot“, Denis Baronnets „Corrida“, in „Hamlet/Lorenzo“ nach Shakespeare und Musset sowie in „Le Bagne“ von Jean Genet), Laëtitia Guédon (Dea Lohers „Blaubart – Hoffnung der Frauen“), Krystian Lupa („Salle d’attente“ nach Lars Norén), Michel Fau (Molières „Tartuffe“), Anne-Laure Liégeois (Shakespeares „Macbeth“ und „Don Quichotte“ nach Cervantes) und Eric Vigner (Paul Claudels „Mittagswende“). Außerdem spielte er in Fernsehproduktionen wie der Serie „Märchen und Novellen des 19. Jahrhunderts“ des Senders France 2 und mehreren Kurzfilmen. 2016 begann seine Zusammenarbeit mit Robert Schuster in dem Stück „Kula - Nach Europa“, der ersten Produktion der KULA Compagnie.

Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, schaue ich am liebsten selbst Theater.
Jonas Schlagowsky, geboren in Wilhelmshaven, lebt in Berlin. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. 2012-13 war er Ensemblemitglied am Saarländischen Staatstheater, Gastengagements führten ihn nach Zürich und Heidelberg. 2013-19 war er festes Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar, wo er u.a. als Ferdinand in Schillers „Kabale und Liebe“, Malvolio in Shakespeares „Was ihr wollt“, Debussion in Heiner Müllers „Der Auftrag“ und als Demetrius in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen war, mit dem er 2016 im Jahresheft von Theater Heute zum Nachwuchsschauspieler des Jahres nominiert wurde. Er hatte außerdem 2014 eine Episodenhauptrolle im Saarbrücker Tatort „Adams Albtraum“. Seit 2011 arbeitet er mit dem Regisseur Robert Schuster zusammen, am Schauspiel Frankfurt und in den Weimarer Inszenierungen „Mephisto“, „Kula - Nach Europa“, „Malalai - die afghanische Jungfrau von Orléans“, „Eurôpé - eine Nationalversammlung“ sowie „Hamlet“, wo er die Titelrolle spielte. Er ist zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen.

fly, baby, fly.
Katharina Schmölzer, 1965 in Villach geboren. Aufgewachsen in Wien. Nach der Matura Italienischstudium in Rom und anschließend Kunstgeschichtestudium in Wien. Schauspielunterricht bei Justus Neumann. Ab 1986 Schauspielstudium am Mozarteum in Salzburg. Ein prägendes Erlebnis war das Shakespeareseminar mit Peter Zadek. Ab 1989 Engagements an Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, u.a. Stadttheater Bern, Schauspielhaus Zürich, Staatstheater Mannheim, Theater in der Josefstadt, Salzburger Festspiele und Stadttheater Klagenfurt. Freie Theaterproduktionen mit dem Klagenfurter Ensemble. Am Stadttheater Klagenfurt war sie u.a. in „Winterreise“, „Die versunkene Kathedrale“, „Der Kirschgarten“, „Das goldene Vlies“, „Geschichten aus dem Wiener Wald“, „Die Präsidentinnen“ und in der Österreichischen Erstaufführung von Elfriede Jelineks „Wut“ zu erleben. Sie ist zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen.

It’s all about witch’s brew.
Romaric Séguin absolvierte seine Ausbildung an der École Supérieure d’Art Dramatique des Théâtre National de Strasbourg, wo er u.a. Robert Schuster und Krystian Lupa kennenlernte. Er spielte unter der Regie von Antoine Bourseiller (u.a. in Dostojewskis „Der Idiot“, Denis Baronnets „Corrida“, „Hamlet / Lorenzo“ nach Shakespeare und de Musset sowie in „Le Bagne“ von Jean Genet), Laëtitia Guédon („Blaubart – Hoffnung der Frauen“ von Dea Loher), Krystian Lupa („Salle d’attente“ nach Lars Norén), Michel Fau („Tartuffe“ von Molière), Anne-Laure Liégeois („Macbeth“ von Shakespeare, „Don Quichotte“ nach Cervantes) und Eric Vigner („Mittagswende“ von Paul Claudel). Außerdem spielte er in Fernsehproduktionen wie der Serie „Contes et nouvelles du XIXème siècle“ („Märchen und Novellen des 19. Jahrhunderts“) des Senders France 2 und in mehreren Kurzfilmen. 2016 begann seine Zusammenarbeit mit Robert Schuster in dem Stück „KULA – nach Europa“. Er ist das erste Mal zu Gast an den Vereinigten Bühnen Bozen. Jonas Schlagowsky geboren in Wilhelmshaven,

Dreaming of Tschechow.
Axel Sichrovsky gebürtiger Österreicher, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartoldy“ in Leipzig. Er spielte u.a. am Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Kassel, Stadttheater Augsburg, am Deutschen Nationaltheater Weimar, Stadttheater Chemnitz und Schauspielhaus Wien. Am Theater Dessau inszenierte er „Der Kick“ von Andres Veiel und „Helden wie wir“ von Thomas Brussig. 2007 drehte er mit Wim Wenders den Kinofilm „Palermo Shooting“, 2010 mit Roland Emmerich „Anonymous“ und mit Leander Haußmann „Hotel Lux“. Am Heidelberger Theater war er in Martin Nimz’ Inszenierungen „Wallenstein“ und „Alles ist erleuchtet“ zu sehen, später als festes Ensemblemitglied in „Schnee“ nach Orhan Pamuk, in der israelisch deutschen Koproduktion „Medicament“, in „Gegen die Wand“ nach dem Film von Fatih Akin und in der Titelrolle in „Jakob der Lügner“. Am Stadttheater Klagenfurt spielte er u.a. in „Vor Sonnenaufgang“. An den Vereinigten Bühnen Bozen war er zuletzt in „Iwanow“ zu sehen.

Es gibt immer etwas zu tun, zu lernen, zu entdecken: Flamenco Metallic, olé!
Katja Uffelmann erhielt ihr erstes Engagement am Staatstheater Stuttgart, wo sie 2000 den Förderpreis der Gesellschaft der Freunde der Baden-Württembergischen Staatstheater erhielt und als beste Schauspielerin (Theater heute) für ihre Anna in „Der jüngste Tag“ (R: Elmar Goerden) nominiert wurde. Sie spielte seither u.a. am Residenztheater München, Schauspielhaus Bochum, Staatstheater Hannover, Schauspiel Frankfurt, EDT Hamburg, Stadttheater Klagenfurt, Vorarlberger Landestheater, Theater und Orchester Heidelberg und arbeitete u.a. mit Hans-Ulrich Becker, Bettina Bruinier, Ulf Goerke, Burghart Klaußner, Mona Kraushaar, Tina Lanik, Christoph Mehler, Bernd Liepold-Mosser, Christina Rast, Robert Schuster und Alexander Müller-Elmau. Außerdem wirkte sie in „Was ihr wollt“ (R: Mona Kraushaar), „Herbstmilch“ (R: Sabine Bräuning) und „Lavant!“ (R: Bernd Liepold-Mosser) mit. Sie ist für Film-, Fernseh-, Hörfunk- und Synchronproduktionen tätig und realisiert eigene Regieprojekte. Sie ist zum dritten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen..

Robert Schuster geboren in Meißen. 1991 bis 1992 Grundstudium der Theaterwissenschaft und Ästhetik an der Humboldt-Universität Berlin. 1992 Arbeit als Dramaturg an den Freien Kammerspielen Magdeburg. 1992 bis 1996 Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Von 1994 an Regiearbeiten mit Tom Kühnel beim Kunstfest Weimar, am bat, am Schlosstheater Moers und am Maxim Gorki Theater. Mit ihm ging er 1997 bis 1999 an das Schauspiel Frankfurt. Sie übernahmen 1999 die künstlerische Leitung des TAT Frankfurt. Danach inszenierte er in den Bereichen Schauspiel und Oper in Hannover, Basel, Bremen, Freiburg, Leipzig und am Deutschen Theater Berlin. 2003 wurde er als Professor an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin berufen, deren Regieabteilung er in den folgenden Jahren auch leitete. 2012 gründete er ein Laboratoire, in dem er sich mit internationalen Schauspieler*innen unterschiedlichen theatralen Forschungen widmet. Daraus erwuchs in den folgenden Jahren die KULA Compagnie. „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ ist nach „KULA – Nach Europa“, „MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans“ und „EURŌPĒ – eine Nationalversammlung“

Martin Gruber geboren in Dorfen, Oberbayern, lebt in Berlin. Praktiziert, lernt und unterrichtet verschiedene japanische Kampfkünste im In- und Ausland. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zu Schauspiel und Bewegung und ist Begründer der Talmi-Methode®. Er studierte Komposition und Theaterwissenschaft und arbeitet international als Choreograph, Regisseur und Schauspiellehrer, u.a. in Produktionen mit Dieter Dorn und Daniel Barenboim. Seit 2010 leitet er die Fachgruppe Bewegung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Sein von ihm zu einem künstlerischen Produktionsort umfunktionierter Bauernhof in Birach, Bayern, bietet den Laboratoires der KULA Compagnie einen regelmäßigen Rückzugsort.

Viatcheslav Kushkov geboren in Taganrog in Russland, lebt in Berlin, ist Sport- und Bewegungswissenschaftler. Mit nur 17 Jahren schloss er sein erstes Studium mit Auszeichnung ab und nur zwei Jahre später war er Oberdozent an der staatlichen Universität Pjatigorsk. Er arbeitet als Lehrbeauftragter für Bewegung an der Universität der Künste Berlin sowie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Er verfügt über 20 Jahre Kampfkunsterfahrung (u.a. 4. Dan Aikido Aikikai, Systema Instructor), ist Mitbegründer des Kampfkunst Forums Berlin und leitet als Sporttherapeut und Bewegungsdozent weltweit Kurse sowie klinische Bewegungstherapie. Seit 2011 arbeitet er eng mit Martin Gruber zusammen. Von ihm wurde Viatcheslav Kushkov auch in der Talmi-Methode® und der Trainingsform Suzuki „Grammatik der Füße“ ausgebildet. Ein wichtiger Schwerpunkt seines Schaffens und seiner Forschung ist die Arbeit mit Darsteller*innen.

Sascha Gross geboren in München, war zunächst Assistent für Fotografie bevor er bei Jürgen Rose im Bereich Bühnen- und Kostümbild assistierte. Seit 1993 arbeitet er als freier Bühnen- und Kostümbildner an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Zürich, Maxim Gorki Theater Berlin, an der Schaubühne am Lehniner Platz, am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Deutschen Theater Berlin, Bayerischen Staatsschauspiel und am Schauspielhaus Bochum. Zu seinen wichtigsten Regiebegegnungen gehören Dieter Dorn, Armin Petras, Roland Schimmelpfennig, Robert Schuster und Lisa Nielebock. Sascha Gross unterrichtet junge Regisseure und Regisseurinnen im Bereich Bühnenbild. Lehraufträge führten ihn u.a. an die Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum und an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.

Max Bauer geboren in München. Ausbildung an der International School of Percussion München, nach Abluss eines Tontechnikerlehrgangs am SAE Institute München arbeitete er viele Jahre als Tontechniker, Band- und Thea-termusiker in München und Madrid. Seit 1997 ist er freiberuflicher Geräusche-macher und Tongestalter in Stücken, Performances, Musicals und Hörspielen. 200 nationale und internationale Filmproduktionen, darunter Festival- und Preisgewinner (Oscars, Berlinale, Dt. Filmpreis, Venedig, Locarno). Als Geräu-sche Performer steht er auch selbst auf der Bühne. Max Bauer ist zudem Mit-begründer, musikalischer Leiter und Geräuschemacher der KULA Compagnie.
Pressestimmen
"Die Stunde da wir nichts voneiander wussten" führt zu einer Bestandsaufnahme unserer Gesellschaft und gleichzeitig aber auch zur Inventur unseres Seins.
Dolomiten - 25/26.01.2020
Ferruccio Delle Cave
Bald stellt sich Wiedererkennen ein, Kontakte ergeben sich.
Zett - 26.01.2020
Edith Moroder