Im Treibsand – Loslassen
von Edith Moroder
Fassung von Brigitte Knapp
Koproduktion: ASAA Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige
Mutter, Tochter und Enkelin. Drei Generationen einer Familie, die miteinander verbunden sind. Eine Beziehungsgeschichte. Nicht irgendeine Beziehungsge-schichte. Denn diese Beziehung ist von Liebe und Fürsorge getragen und löst sich dennoch bruchstückhaft auf. Als bei der Mutter die Diagnose Alzheimer gestellt wird, nimmt die Tochter sie bei sich auf, kümmert sich fürsorglich. Doch was tun, wenn einem Menschen seine Erinnerungen entschwinden, die Gedan-ken sich nicht mehr in Worte fassen lassen und er damit selbst mehr und mehr verloren geht? Wenn er zwischen „Kerkermeisterin“ und liebevoller Tochter nicht mehr unterscheiden kann? Die Verantwortungsverhältnisse in der Familie kehren sich um und eine jede muss lernen loszulassen.
Edith Moroder hat ihre an Alzheimer erkrankte Mutter über Jahre Zuhause gepflegt und ihre Erfahrungen in einem authentischen und offenen Bericht zu einem Buch zusammengefasst. Anlässlich des 20. Jubiläums des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA entsteht daraus ein Stück in der Fassung von Brigitte Knapp, dass achtsam eine Krankheit betrachtet, die zu den meist verbreitetsten gehört. Dialoge von Mutter, Tochter und Enkelin, Situations-szenen und innere Monologe verschränken miteinander die verschiedenen Wahrnehmungswelten.
Edith Moroder, geboren in Bozen, klassische Matura, Studium der Sprachen, Geschichte, Kunstgeschichte in Florenz, Promotion 1977. Unterricht an ita-lienischen Oberschulen in Bozen, zugleich kulturjournalistische Tätigkeit und Übersetzungen mit Schwerpunkt Kunst; eigene Publikationen. Verheiratet, Mutter zweier erwachsener Kinder. Seit 1999 ehrenamtlich im Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA als Medienbeauftragte, derzeit Vizepräsidentin.
Brigitte Knapp, freie Schauspielerin und Autorin, gewinnt zunehmend Freude an Seitensprüngen in die Regie. Ausbildung an der „Theaterschule Bruneck“ und am „Schauspielforum Tirol“ in Innsbruck. Sie spielt regelmäßig an den ver-schiedensten Theatern Nord- und Südtirols und ist Mitglied des „Improtheater Carambolage“. Uraufführung von zahlreichen ihrer Theaterstücke im In- und Ausland; 2014 erschien ihr Hörbuch „Der Traumfänger oder Joachim Muster-manns Second Life“ und 2015 ihr Erzählband „Aurora“.
Selbstporträt in der Garderobe.
Patrizia Pfeifer wurde in München geboren und wuchs in Bozen auf. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Schauspielschule des Innsbrucker Kellertheaters und am Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York. Bereits während ihrer Ausbildung arbeitete sie als freischaffende Schauspielerin. 1996 gründete sie die Frauen-Theatergruppe Phenomena, mit der sie zuletzt in dem Stück „Wunschkonzert“ zu sehen war. Engagements führten sie wiederholt auch nach Bern an das Theater an der Effingerstrasse. Für Kino und Fernsehen arbeitete sie mit Regisseuren wie Roberto Faenza und Giacomo Battiato zusammen. Neben diversen Kleinkunstbühnen und den Sommerspielen tritt sie regelmäßig beim Theater in der Altstadt Meran und den Vereinigten Bühnen Bozen auf, wo sie zuletzt als Frau Muskat in „Liliom“ zu sehen war. In der Spielzeit 2019-20 ist sie neben „Im Treibsand-Loslassen“ auch in der Produktion „Europas längster Sommer“ zu sehen.
Text lernen in der Cafeteria.
Liz Marmsoler, in Bozen geboren, hat die Liebe zum Theater vor 50 Jahren entdeckt und war seither auf verschiedenen Bühnen Südtirols zu sehen. In 180 Stücken hat sie mitgewirkt, u.a. „Die Stühle“, „Drei Schwestern“, „Volksvernichtung“, „Der Bus“, „Ferner“ sowie bei Freilichtaufführungen „Der Besuch der alten Dame“, „In der Löwengrube“, „Der Eingebildete Kranke“, „Der Bockerer“. Es folgten Gastspiele im Ausland und sie war in verschiedenen Kinofilmen, Fernsehaufzeichnungen, Kurzfilmen, Dokumentarfilmen und Hörspielen zu sehen und zu hören. Außerdem spielte sie die Fürstin Bozena in der Operette „Gräfin Mariza“. Bei den Vereinigten Bühnen Bozen war sie bereits in „Glaube Liebe Hoffnung“, „Liebesgeschichten und Heiratssachen“, „Das Ballhaus“ und „Anatevka“ zu sehen.
22 jährige Schauspielerin aus Südtirol, begann schon in jungen Jahren mit ihrer Ausbildung an der Musical School in Bozen und absolviert seitdem fortlaufend verschiedene Fortbildungen in den Bereichen Schauspiel, Tanz und Gesang. Sie stand schon in verschiedenen Produktionen der Vereinigten Bühnen Bozen auf der Bühne u.a. in „Die Fledermaus“, „Anatevka“, „Punk Rock“ und „Ghetto Deluxe – Project BZ“. Sie ist Teil der Kabarettgruppe Kühne Überetscher Bühne (KÜB) und absolviert momentan u.a. eine Ausbildung zur Theaterpädagogin im Theaterpädagogischen Zentrum Brixen.
Christian Mair *in Südtirol, Ausbildung am Stadttheater Bruneck, anschließend Stipendium für das Nationaltheater Mannheim und das Staatstheater Stuttgart. Inszenierungen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Bosnien und Südtirol. An den VBB richtete er szenische Lesungen für die „Bozner Autorentage“ ein und inszenierte u.a. „Glorious!“, „Ghetto Deluxe – Project BZ“ sowie „Made in Südtirol. Meine Kindheit“. In der Spielzeit 2021-22 inszeniert er zudem „Wege(n) der Liebe – Love in Südtirol“ und führt Co-Regie bei „Blasmusikpop“.
geboren und aufgewachsen in Südtirol, zog es früh zum Studium der Freien Kunst an die Kunstakademie Düsseldorf, wo sie derzeit wohnt und lebt. In Südtirol sah man ihre Arbeiten bereits in der Dekadenz Brixen, im Theater in der Altstadt Meran und in der Carambolage Bozen. Außerdem entwarf sie Kostüm- und Bühnenbilder für Produktionen des Rotierenden Theaters und des Schauspielkollektivs Binnen_I.
wuchs in Kaltern auf, erhielt ihre Gesangsaubildung bei James Moore in Wien, besuchte als Gasthörerin die Theaterschule in Bruneck. Seit Beginn ihrer Solokariere 2001 gab es zahlreiche Auftritte in Italien, Österreich, Spanien und Deutschland u.a. im Bundeskanzleramt in Berlin, beim Europäischen Liedermacherfestival „Songs an einem Sommerabend“ sowie in Rundfunk und Fernsehen. Die Liedermacherin, in diversen musikalischen Genres zu Hause, hat nun für Alfred Monsorno den Song „Run For Life“ für das New York City Marathon-Projekt komponiert, das dem Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA zugutekommt. Im Dezember wird dieser mit einem der ersten drei Plätze des 37. Deutschen Rock und Pop Preises 2019 als Bester Song des Jahres (englischsprachig) ausgezeichnet.
Friederike Wrobel, *1991 in Hamburg, studierte Deutsche Sprache und Literatur sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft in Hamburg. Dort sammelte sie erste Erfahrungen am Deutschen Schauspielhaus, als Regieassistentin in der freien Szene und als Hospitantin in der Dramaturgie des Thalia Theaters. 2018 schloss sie ihr Masterstudium Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding in München ab. Während des Studiums war sie als Produktionsdramaturgin am Akademietheater in München im Bereich Schauspiel, bei interdisziplinären Stückentwicklungen und Performances sowie dokumentarischen Projekten tätig. 2017 organisierte sie als künstlerische Co-Leiterin das internationale, studentische Festival UWE und war Jurymitglied beim Festival SETKÁNÍ/ENCOUNTER in Brno. Es folgten Tätigkeiten bei den Münchner Festivals SPIELART 2017 und RODEO 2018. Seit der Spielzeit 19/20 ist sie Dramaturgin an den Vereinigten Bühnen Bozen.