Romys Pool
von Stefan Vögel
Uraufführung, Auftragswerk von Stefan Vögel
Koproduktion mit dem Salzburger Landestheater und dem Stadttheater Bruneck
Anna Schneider ist achtzig und verwitwet. Sie lebt allein auf dem Land in einer ehemaligen Pension, die sich ihr Sohn Gottlieb unter den Nagel reißen, renovieren und wiedereröffnen will. Dafür soll seine scheinbar an Alzheimer erkrankte Mutter ins Pflegeheim, was Anna äußerst widerstrebt, da sie sich ein Leben lang für ihren Mann und die Kinder aufgeopfert hat. Anna denkt nicht im Traum daran, ihr Haus zu verlassen, noch hat sie ein Recht auf Selbstbestimmung, darum will sie auch genau überlegen, was sie mit den 260.000 Euro machen möchte, die sie auf einem geheimen Sparbuch ihres verstorbenen Mannes gefunden hat. Warum nicht träumen? Draußen im Garten hat sie sich immer schon einen Swimming Pool aus feinstem Palimo-Sandstein vorgestellt. Anna bestellt den Bagger. Seit sie den Plan konkret ins Auge gefasst hat, sprüht sie vor Energie, nimmt Schwimmkurse beim attraktiven Bademeister Reini, wirft sich in neue Outfits und beschließt, zum ersten Mal in vollen Zügen zu leben.
Komödienspezialist Stefan Vögel schreibt „Romys Pool“ für das Landestheater Salzburg, das Stadttheater Bruneck und die Vereinigten Bühnen Bozen. Inspiriert von dem Film „Der Swimming Pool“ mit Romy Schneider und Alain Delon, bringt das Stück neben aller Komik auch ein wichtiges Tabuthema zur Sprache: Alzheimer. Mit Julia Gschnitzer in der Hauptrolle verspricht die Komödie ein echtes Abenteuer zu werden — lustig, berührend, wesentlich.
Stefan Vögel *1969 in Bludenz. Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich. Seit 1993 freischaffender Autor und Schauspieler, erste Erfolge mit den Mundart-Kabaretts „Grüß Gott in Voradelberg“ und „Schaffa, schaffa Hüsle baua“. Er hat sich auch als Buch-, Theater- und Drehbuch-Autor einen Namen gemacht. Seine Stücke „Eine gute Partie“, „Global Player“, „Süßer die Glocken“ und „Die süßesten Früchte“ wurden in Stuttgart, Wien, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Dresden, Düsseldorf und Bregenz inszeniert. Er lebt in Mauren/Liechtenstein.
Claus Tröger seit 1978 freier Regisseur und Dozent. Von 1984 − 1999 war er Intendant des Kleinen Theaters Salzburg. Er ist Gründungsmitglied der „Europäischen Theaterinitiative“ und war von 1993 − 1996 Mitglied des Salzburger Landeskulturbeirats. Seit 1999 Regiearbeiten in Österreich, Deutschland und Südtirol. Lehrauftrag an der Theaterschule Bruneck. Seit Oktober 2006 veröffentlichte er die Stücke „Wer hat Angst vor Oliver Twist“ und „Zufallsspiel“ sowie das Kammerspiel „Glashaus“. An den VBB inszenierte er „norway.today“, „Tod eines Handlungsreisenden“ und „Die fetten Jahre sind vorbei“.
Stadttheater Bozen / Studio
Theatererinnerungen mit Julia Gschnitzer
Als Julia Gschnitzer im Jahr 1976 bei den Rittner Sommerspielen zum ersten Mal in Südtirol auf der Bühne stand, ahnte noch niemand, dass sie auch hierzulande alle Theaterherzen gewinnen würde. Die Vereinigten Bühnen Bozen erinnern mit der Videoaufzeichnung der „Frau Suitner“ von Karl Schönherr an ihre Anfänge in Südtirol.
14.01.2014 — 20 Uhr
Stadttheater Bozen / Studio
Eintritt frei
In Zusammenarbeit mit Rai Bozen