sprech im wald
Uraufführung
In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Dramatikerfestival 2021
Ein junges Paar entflieht der Realität, es zieht sich zurück in einen Wald, um inmitten der Natur über die eigene Beziehung und die globalisierte Welt zu reflektieren. Die beiden scheinen einander fremd geworden zu sein, im Gespräch surfen sie mal dahin mal dorthin. Einen Moment lang sind sie bei sich, dann bei gesellschaftspolitischen Themen, immer jedoch inmitten von Sprache. Im Sprachspiel. Durch dieses berühren und erreichen sie einander zwar, bringen aber keine liebenden Gefühle mehr füreinander zum Ausdruck. Weihnachten. Sie ist jetzt hochschwanger und studiert umgeben von einem Wald aus Christbäumen Berge an Ratgeberliteratur. Alles dreht sich um das Kind, um seine hoffentlich schöne Zukunft. Das Kind braucht Schutz in einer „gesellschaft, die nur noch lose in den angeln hängt“. Die Mutter ist für Mauern. Und während sie sich nach der Geburt des Kindes in ihrer Angst zunehmend radikalisiert, erfindet der Vater einen anderen Rettungsplan.
Wolfgang Nöckler wurde für seinen sprachlich experimentellen Text „sprech im wald“ zum Sieger des Literaturwettbewerbs 2019 in der Sparte Dramatik gekürt und erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie ein Schreibcoaching durch den Dramatiker Thomas Arzt. Das Stück wird nach der durch Covid-19 bedingten Verschiebung beim Tiroler Dramatikerfestival 2021 uraufgeführt sowie anschließend in Bozen gezeigt.
Wolfgang Nöckler *1978, Autor und Musiker, aufgewachsen im Ahrntal, lebt und arbeitet in Innsbruck. Er schreibt Lyrik, Prosa, Dramatik, Slamtexte und Lieder. Veröffentlichungen in unterschiedlichen Anthologien, Zeitschriften, Radio und im TV. Bisher drei Publikationen u.a. den Lyrikband „ich leih mir kurz mal dein gesicht“. Sein Stück „Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen“ wurde beim Tiroler Dramatikerfestival 2018 uraufgeführt.
Die finnisch-österreichische Schauspielerin Katarina Hauser (geb. 1989 in Wien) lebte vor ihrer Schauspielausbildung in Moskau und Warschau, wo sie schon früh in Musicals auf der Bühne stand. 2013 absolvierte sie die Schauspielschule Innsbruck und erhielt den staatlichen Bühnenreifeabschluss in Wien. Neben vielfältigen Sprachkenntnissen und einem mehrsemestrigen Germanistikstudium war sie auch in der Filmproduktion, für Kunstperformances und als Sprecherin tätig. Sie dreht neben zahlreichen Bühnenengagements in der freien Szene (Theater im Container, Gastrotheater, BRUX, Ateliertheater Wie u.v.m.) auch für Film & TV (u.a. ORF). Seit 2019 war sie mehrfach am Tiroler Landestheater zu sehen, wo sie auch in der Spielzeit 2020-21 gastierte. Katarina Hauser ist zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen.
Mutig in neue Zeiten!!! Hmmm … ok gut. Ja, wieso eigentlich nicht. Mutig!
Michael Rudigier erhielt seine Ausbildung an der Schauspielschule Innsbruck (2011-2015).
Seither steht er regelmäßig auf der Bühne, u.a. bei den Tiroler Volksschauspielen in Telfs, dem Tiroler Dramatikerfestival, oder im BRUX – freies Theater Innsbruck. Sowie 2018 beim Kultur.Sommer.Semmering. Dabei entstanden bislang u.a. Projekte mit RegisseurInnen wie Susi Weber, Markus Völlenklee und Klaus Rohrmoser.
Weiters ist er regelmäßig für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera tätig. So war er 2016 im Kinohit Die Migrantigen Buch/Regie Arman T. Riahi zu sehen. Im Sommer 2020 stand er für den Kinofilm Märzengrund, unter der Regie von Adrian Goiginger, nach dem Theaterstück von Felix Mitterer vor der Kamera.
Philipp Jescheck *1982, Studium der Theaterwissenschaft und Psychologie. Von 2007-2009 war er Hausregisseur am Münchner Volkstheater. Seitdem ist er als freier Regisseur u.a. am Tiroler Landestheater, Theater an der Effingerstrasse Bern und in der freien Szene in München tätig. An den VBB inszenierte er zuletzt „Werther“ nach J.W. von Goethe, „Der Weibsteufel“, „Die Räuber“, „Auerhaus“ und „sprech im wald“.
Die Tirolerin Salha Fraidl studierte Architektur in Innsbruck. Nach diversen Praktika und Assistenzen am Tiroler Landestheater und deutschen Schauspielhaus in Hamburg, arbeitete sie von 2010-15 als feste Ausstattungsassistentin am TLT. Schon während dieser Zeit entwarf sei Bühnen- und Kostümbildner für die freie Szene Tirols. Während ihrer Karenzzeit absolvierte sie dann außerdem eine Illustrationsausbildung und ein Grafikdesignstudium. Seit 2018 ist Salha Fraidl als selbständige Bühnen- und Kostümbildnerin tätig und arbeitet bisher mit Regisseur*innen wie Verena Schopper, Klaus Rohrmoser, Faiban Kametz, Laura Hammerle und Agnes Mair. Seit 2019 ist sie im Vorstand des Theatervereins enemenemuh, der mehrsprachiges Kindertheater anbietet. Salha Fraidl ist zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen.
Jakob Köhle wurde in der Nähe von Innsbruck geboren und lebt nach wie vor meistens da. Dank musikalischer Eltern durfte er statt zum Fußballtraining in die Musikschule gehen und konnte so Kontakt zu wunderschönen Instrumenten wie Klavier, Saxophon und vor allem Schlagwerk erleben. Neben Studien in Innsbruck und Linz kann er sich an die Tiroler Volksschauspiele und das Tiroler Landestheater, die Nibelungenfestspiele in Worms und andere bereichernde Theaterproduktionen erinnern, welche er musikalisch untermalen durfte. Das schönste Instrument ist das Cello, findet er, kann es jedoch leider nicht spielen. Und die grüne Hälfte vom Twinni ist ein bisschen leckerer als die orange. Jakob Köhle ist zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen engagiert.
Ina Tartler geboren in Rumänien. 1988 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2002 bis 2008 leitende Dramaturgin am Schauspielhaus Salzburg. Seit August 2008 Leitung der Dramaturgie an den Vereinigten Bühnen Bozen. Freie Mitarbeiterin für den Radiosender Rai Südtirol.