Zum Stück
In Zusammenarbeit mit Wiener Wortstaetten und dem Teatro Stabile di Bolzano
„Fabulamundi – Playwriting Europe: Beyond Borders?“ ist ein groß angelegtes EU-Kulturprojekt, das seit 2017 am Aufbau eines europäischen Netzwerks für Gegenwartsdramatik arbeitet. Mit dem Projekt wird das zeitgenössische Stückeschreiben in ganz Europa unterstützt und gefördert. 15 Partner, darunter Theater, Festivals und Kulturorganisationen, aus 10 EU-Ländern (Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Rumänien, Österreich, Belgien, UK, Polen und Tschechien) sind diesem Netzwerk bereits beigetreten. Es findet ein reger internationaler Austausch von Autor*innen und Fachleuten statt. Übersetzungen, Theaterproduktionen, Lesungen, aber auch Workshops und Diskursformate werden finanziert. „Fabulamundi – Playwriting Europe: Beyond Borders?“ ist damit eines der größten Förderprojekte für Dramatiker*innen in Europa, an dem über 150 Autor*innen teilnehmen.
Die Vereinigten Bühnen Bozen und das Teatro Stabile di Bolzano sind in Zusammenarbeit mit den Wiener Wortstaetten Partner von „Fabulamundi – Playwriting Europe: Beyond Borders?“. Dem Südtiroler Publikum wird eine Collage aus vier zeitgenössischen Stücken in Form einer szenischen Lesung präsentiert, wobei die deutschen Texte in italienischer Sprache und die italienischen Texte in deutscher Sprache gelesen werden.
Nel 2059 le case di riposo sono veri e propri paradisi. O almeno così potrebbe sembrare a prima vista. Tuttavia, la vita in questi "centri Lullaby", non è così perfetta e quattro residenti stanno pianificando l'evasione. Nel testo “Lullaby” del collettivo Industria Indipendente, un attentato al Presidente degli Stati Uniti d'Europa dovrebbe spianare la strada ai fuggitivi.
Zwei ungleiche Schwestern treffen in „Zwischenzeit“ von Azar Mortazavi nach langer Zeit wieder zusammen. Zwar teilen sie eine unendliche Sehnsucht nach Zugehörigkeit, doch können die Ziele dieser Sehnsucht unterschiedlicher nicht sein. Der Ehemann der einen Schwester träumt inzwischen von der geheimnisvollen Nachbarin und als würde das Wünschen noch helfen, steht diese plötzlich vor der Tür.
Due esseri umani che si parlano senza scampo: in “Guerra Santa” di Fabrizio Sinisi, la giovane Leila torna dal suo sacerdote dopo sette anni. Un lungo periodo durante il quale si è convertita all’Islam e si è arruolata in una formazione terroristica in Siria. Il sacerdote dubita della sua conversione. Quante morti si possono accettare per una vita reale? Quante per il vero amore e la vera fede?
Flucht ist allen vier Theaterstücken der Wordbox Fabulamundi ein zentrales Thema. Titelgebend zudem in „europa flieht nach europa“ von Miroslava Svolikova. In dem „Dramatischen Gedicht“ geht es um die mythische Figur der einst von Zeus geraubten Prinzessin. Sie wird zur zeitlosen, gehetzten und erschöpften Mutter aller Umstürze. Diesmal jedoch frisst die Revolution nicht ihre Kinder, sondern deren Mutter!
Fabrizio Sinisi “Guerra Santa” – dt. „Heiliger Krieg“
Industria Indipendente “Lullaby” – dt. „Lullaby“
Azar Mortazavi „Zwischenzeit“ – it. “Il tempo sospeso”
Miroslava Svolikova „europa flieht nach europa“ – “europa in fuga verso l'europa”
Besetzung

Der Rest ist Schweigen? Von wegen! Wenn’s am Theater mal ruhiger ist, wird im AC/DC-Stil emsig weitergerockt. ’Cause I’m T.N.T!
Max G. Fischnaller, geboren 1992 in Südtirol, besuchte das Pädagogische Gymnasium Bruneck und wirkte bereits dort in vielen Theater- und Musicalprojekten mit. Nach der Matura folgten die Lebensverlagerung nach Wien und das Schnuppern ins Studentenleben. In der freien Theaterszene Wiens fasste er bald Fuß (Theater zum Mitnehmen, Nestroy Spiele Schwechat, Theater Werkl sowie einige Studentenfilme). Es folgte die Schauspielreifeprüfung im Juni 2015 und damit weitere Engagements in Wien (Theater Scala, Theater Spielraum, Theater Drachengasse). Außerdem ist er Leadgitarrist bei VOLT/AGE (AC/DC Tribute) und „Gast-Angus“ bei weiteren Bands. Im Theater war er zuletzt in „Beethoven‘s Frauen“, „Der Verschwender“, „Don Quijote“ und „fanes_aus_sagen“ zu sehen. Im Film in „HOAM“, „Paralux“ und der „Der Anruf“. Nach „Der Regenbogenfisch“ und „Wordbox: Fabulamundi“ ist dies sein bereits drittes Engagement den VBB.

Classe 89 Paolo Grossi si diploma alla civica scuola di arte drammatica Paolo grassi di Milano nel luglio del 2014. Debutta nello stesso anno con il teatro stabile di Bolzano nello spettacolo la vita che ti diedi di L. Pirandello con la regia di Marco Bernardi. Seguono anni di collaborazioni continua con il TSB.
L’ultimo progetto che lo vede coinvolto è Macbeth di Serena Sinigaglia con il quale sarà impegnato in una tournée nazionale tra febbraio e aprile 2020. Collabora con VBB nel 2017 allo spettacolo “Der diener zweier Herren” di Carlo Goldoni regia Leo Muscato. Nel 2018 inizia a collaborar e con il centro teatrale MaMiMò di Reggio Emilia e nel 2019 è protagonista dello spettacolo la meccanica del cuore regia Marco Maccieri e produzione MaMiMò Teatro Gioco Vita. Nell’agosto 2019 fa il suo debutto assoluto come regista-autore con lo spettacolo “Trilogia-tre atti di vita”, produzione Evoè!Teatro, presentato al festival CastellinAria in aria di Alvito, Frosinone.

Sara Pantaleo si diploma alla Link Academy, Accademia Europea d’Arte Drammatica di Roma, nel 2012. Il debutto professionale avviene con “È tutta colpa delle madri” (2014) della compagnia Industria Indipendente, con cui collabora anche nell’opera successiva, “Supernova”, vincitrice del Premio Hystrio Scritture di Scena. Sempre nel 2014 viene diretta da Marcello Cotugno ne “La distanza da qui” di N. Labute e tra il 2015 e il 2016 va a New York alcuni mesi per studiare con Deborah Kampmeier. Al rientro in Italia debutta al Teatro Stabile di Bolzano con lo spettacolo “La cucina” di A. Wesker, diretto da Marco Bernardi (2016). Nel 2018 collabora con Vucciria Teatro nella pièce “And so my face became my scar”.

Marlies Untersteiner Freiheit ist der Umgang mit den Geistern in der heimgesuchten Landschaft.
— Anna Tsing
Marlies Untersteiner wuchs in Meransen, Südtirol, auf. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Europäischen Theaterschule Bruneck. Bereits während der Ausbildung spielt sie erste Rollen, u.a. als Teufel in „Ein Jedermann“ (Regie: Hanspeter Horner) und als kleiner Troll in „Die Schneekönigin“ (Regie: Horst Herrmann). Seither ist sie freischaffend und war u.a. zu sehen als Flora in „Grillenparz“ (Regie: Torsten Schilling), Mia in „Demut vor den Taten, Baby“ (Regie: Eva Kuen), als Burgl in „100 Jahre Südtirol“ (Regie: Dietmar Gamper) und Luyanta in „FanesAusSagen“ (Regie: Joachim Gottfried Goller). An den Vereinigten Bühnen Bozen spielte sie zuletzt in „Die Affäre Rue de Lourcine“, „Der Regenbogenfisch“, „Wordbox: Fabulamundi“, „Shut up“ und im Kurzfilm-Projekt „Touch“ nach dem Stück von Falk Richter.

Nicola Bremer wurde 1989 geboren, wuchs als Sohn einer Schweizerin und eines Deutschen in Italien auf, wo er von 2010 bis 2012 als Schauspieler am Teatro Stabile di Torino arbeitete. 2014 gründete er in Schweden die freie Theatergruppe The Mainstream. Seine Stücke wurden schon in über zehn Ländern an Theatern, als Open-Air Vorstellungen und in Flüchtlingslagern gespielt (u. a. in Jordanien). Seit 2016 inszeniert er regelmäßig an deutschen Theatern (u. a. am Staatsschauspiel Dresden, Theater Konstanz, Theater Oberhausen). 2018 wurde er von der Zeitschrift Theater Heute als bester Nachwuchskünstler nominiert.