sprech im wald
Uraufführung
von Wolfgang Nöckler
Uraufführung
In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Dramatikerfestival 2021
Mai 2021, Innsbruck
10 Juni 2021, Bozen
Stadttheater Bozen, Proberaum 7. Stock
Ein junges Paar entflieht der Realität, es zieht sich zurück in einen Wald, um inmitten der Natur über die eigene Beziehung und die globalisierte Welt zu reflektieren. Die beiden scheinen einander fremd geworden zu sein, im Gespräch surfen sie mal dahin mal dorthin. Einen Moment lang sind sie bei sich, dann bei gesellschaftspolitischen Themen, immer jedoch inmitten von Sprache. Im Sprachspiel. Durch dieses berühren und erreichen sie einander zwar, bringen aber keine liebenden Gefühle mehr füreinander zum Ausdruck. Weihnachten. Sie ist jetzt hochschwanger und studiert umgeben von einem Wald aus Christbäumen Berge an Ratgeberliteratur. Alles dreht sich um das Kind, um seine hoffentlich schöne Zukunft. Das Kind braucht Schutz in einer „gesellschaft, die nur noch lose in den angeln hängt“. Die Mutter ist für Mauern. Und während sie sich nach der Geburt des Kindes in ihrer Angst zunehmend radikalisiert, erfindet der Vater einen anderen Rettungsplan.
Wolfgang Nöckler wurde für seinen sprachlich experi-mentellen Text „sprech im wald“ zum Sieger des Litera-turwettbewerbs 2019 in der Sparte Dramatik gekürt und erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie ein Schreibcoaching durch den Dramatiker Thomas Arzt. Das Stück wird nach der durch Covid-19 bedingten Verschiebung beim Tiroler Dramatikerfestival 2021 uraufgeführt sowie anschließend in Bozen gezeigt.
Wolfgang Nöckler *1978, Autor und Musiker, aufgewachsen im Ahrntal, lebt und arbeitet in Innsbruck. Er schreibt Lyrik, Prosa, Dramatik, Slamtexte und Lieder. Veröffentlichungen in unterschiedlichen Anthologien, Zeitschriften, Radio und im TV. Bisher drei Publikationen u.a. den Lyrikband „ich leih mir kurz mal dein gesicht“. Sein Stück „Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen“ wurde beim Tiroler Drama-tikerfestival 2018 uraufgeführt.
Regie Philipp Jescheck
Ausstattung Salha Fraidl
Musik Jakob Köhle
Mit Katarina Hauser, Michael Rudigier
Mutig in neue Zeiten!!! Hmmm … ok gut. Ja, wieso eigentlich nicht. Mutig!
Philipp Jescheck *1982, Studium der Theaterwissenschaften und Psychologie. Von 2007-2009 war er Hausregisseur am Münchner Volkstheater. Seitdem ist er als freier Regisseur u.a. am Tiroler Landestheater, Theater an der Effingerstrasse Bern und in der freien Szene in München tätig. An den VBB inszenierte er zuletzt „Werther“ nach J.W. von Goethe, „Der Weibsteufel“, „Die Räuber“ und „Auerhaus“.