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Spielzeit 2022-23

01.10.2022 - 09.10.2022

UNDERGROUND BIRDS

Uraufführung
Koproduktion mit der KULA Compagnie, dem Hålogaland Teater Tromsø und dem Simorgh Theater Herat

London wird 1517 erschüttert vom Aufstand junger Menschen, die sich wehren, dass ihre Arbeit fortan von anderen gemacht werden soll. Sie protestieren gegen die zugezogenen flämischen Uhrmacher und Arbeitskräfte aus Frankreich, die eine neue Zeit in die Stadt bringen. Flammen der Revolte lassen die Fenster der Zugezogenen zerspringen wie ein Vogelschwarm. Da leuchtet plötzlich im Splitterregen explodierender Scheiben der geheimnisvolle Schutzvogel Simorgh auf. Er entfaltet – in Gestalt Azars und ihrer Schwestern – seine weiten Schwingen. Irgendwo hinter der Wahrheit, hinter der Selbsterkenntnis soll er sein Nest gebaut haben. Ein Splitter durchdringt das Herz eines jungen Londoner Handwerkers und lässt es entflammen. Er begibt sich auf eine lange, beschwerliche Reise über die sieben Berge und die sieben Meere hin zu ihr, zu Azar, getrieben von dem Wunsch sie zu lieben und den gewaltsamen Unruhen in seiner Heimat zu entkommen. Auch Azar und ihre Schwestern versuchen im Jahr 2022 aufzubrechen aus dem afghanischen Untergrund, in dem sie seit Monaten hoffend Schutz suchen vor den Taliban und der Zwangsverheiratung. Kraft ihrer Phantasie machen sie sich auf den Weg zu ihrem Sehnsuchtsort, unsicher, in welcher Zeit sie den Ort erreichen werden, der für sie Rettung verheißt.

„Underground Birds“ ist eine länder- und kulturübergreifende Stückentwicklung. Über zwanzig Künstler:innen aus Norwegen, Frankreich, Deutschland, Israel, Italien, Südtirol und Afghanistan treten eine gemeinsame künstlerische Reise an, sie verhelfen in Zeiten des Krieges in einem kollektiven Schaffensprozess einer großen Liebesgeschichte zum Durchbruch. Das Projekt setzt dem sogenannten ‚Zeitalter der Risiken‘ das Spiel auf der Bühne entgegen. Das Spiel mit fremden Geschichten und Mythen. Wo verstecken sich unsere Ängste? Wie und warum entstehen Gräben in unserer Gesellschaft? Was lässt uns hoffend in die Zukunft blicken?

 

Robert Schuster *1970 deutscher Regisseur und Professor an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“; Schauspiel- und Operninszenierungen u.a. in Hannover, Basel, Bremen, Freiburg, Leipzig, am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble; 2012 Gründung eines Laboratoire, in dem er sich mit internationalen Schauspieler*innen unterschiedlichen theatralen Forschungen widmet. Daraus erwuchs die KULA Compagnie, mit der er in Koproduktion mit den VBB und dem Stadttheater Klagenfurt 2019-20 „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ realisierte.

 

 

Premiere:
01.10.2022 - 20:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen, Studio

 

Co-production with
KULA Compagnie, dem Hålogaland Teater Tromsø und dem Simorgh Theater Herat

Dauer:
1 Stunde und 45 Minuten, ohne Pause
Stückeinführung mit dem Regisseur Robert Schuster
06.10.2022 - 19:30 Uhr

Termine

01.10.2022.20.00,
01.10.2022
Beginn: 20:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

02.10.2022.18.00,
02.10.2022
Beginn: 18:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

06.10.2022.20.00,
06.10.2022
Beginn: 20:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

07.10.2022.20.00,
07.10.2022
Beginn: 20:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

08.10.2022.20.00,
08.10.2022
Beginn: 20:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

09.10.2022.18.00,
09.10.2022
Beginn: 18:00 Uhr
Ort:

Stadttheater Bozen / Studio

Besetzung

Mit
Azar Mahuba Barat Zahra Barat Fariba Baqeri Ingrid Mikalsen Deinboll Hadar Dimand Pasquale di Filippo Céline Martin-Sisteron Sarah Merler Tahera Rezaie Alexandre Ruby Jonas Schlagowsky Peter Schorn Sindre Arder Skildheim
*Aus Sicherheitsgründen mussten einige Namen der mitwirkenden Schauspieler:innen geändert werden.
Regie
Robert Schuster
Bühne und Kostüme
Sascha Gross
Bewegung
Slava Kushkov
Musik und Sounds
Max Bauer
Videotechnik
Nicola Munerati Faes
Licht
Micha Beyermann
Dramaturgische Begleitung
Zainab Qadiri, Sarah Caliciotti, Morten Kjerstad
Regieassistenz, Inspizienz, Übertitel
Hutham Miriam Hussein
Kostümassistenz
Astrid Gamper
Regiehospitanz
Michaela Wolfsgruber

Pressestimmen

 

Ich denke, dieses Stück ist schon das Beginnen eines Nachdenkens. Es geht alles damit los, es beginnt mit unseren Gedanken, die zu Worten werden. Wir sollten uns das immer fragen, was wir persönlich tun ...

 

Salto bz - 01.10.2022
Michael Denzer
 

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„Vögel unter der Erde lassen sich nur als begraben denken. Aber wenn sie über ein Jahr nicht aufgeben und trotz allem ihre Schwingen ausbreiten, dann bringen sie den Boden zum Schwingen und man ...

 

franzmagazine - 29.09.2022
Kunigunde Weißenegger

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Es mischen sich höchst unterschiedliche Stil- und Sprachebenen, alltägliche verschwimmen mit poetischen, metaphorischen Sequenzen, verschwimmen ineinander wie die Begrifflichkeiten und die Bilder. Was ist ...

 

Dolomiten - 04.10.2022
Margit Oberhammer

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VBB-Premiere von „Underground Birds“: Regisseur Robert Schuster entwickelte mit über 20 Schauspieler/innen ein mehrsprachiges Stück, das auf ein kaum bekanntes Dramenfragment von Shakespeare ...

 

Zett - 02.10.2022
Edith Moroder

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