UNDERGROUND BIRDS
Koproduktion mit der KULA Compagnie, dem Hålogaland Teater Tromsø und dem Simorgh Theater Herat
London wird 1517 erschüttert vom Aufstand junger Menschen, die sich wehren, dass ihre Arbeit fortan von anderen gemacht werden soll. Sie protestieren gegen die zugezogenen flämischen Uhrmacher und Arbeitskräfte aus Frankreich, die eine neue Zeit in die Stadt bringen. Flammen der Revolte lassen die Fenster der Zugezogenen zerspringen wie ein Vogelschwarm. Da leuchtet plötzlich im Splitterregen explodierender Scheiben der geheimnisvolle Schutzvogel Simorgh auf. Er entfaltet – in Gestalt Azars und ihrer Schwestern – seine weiten Schwingen. Irgendwo hinter der Wahrheit, hinter der Selbsterkenntnis soll er sein Nest gebaut haben. Ein Splitter durchdringt das Herz eines jungen Londoner Handwerkers und lässt es entflammen. Er begibt sich auf eine lange, beschwerliche Reise über die sieben Berge und die sieben Meere hin zu ihr, zu Azar, getrieben von dem Wunsch sie zu lieben und den gewaltsamen Unruhen in seiner Heimat zu entkommen. Auch Azar und ihre Schwestern versuchen im Jahr 2022 aufzubrechen aus dem afghanischen Untergrund, in dem sie seit Monaten hoffend Schutz suchen vor den Taliban und der Zwangsverheiratung. Kraft ihrer Phantasie machen sie sich auf den Weg zu ihrem Sehnsuchtsort, unsicher, in welcher Zeit sie den Ort erreichen werden, der für sie Rettung verheißt.
„Underground Birds“ ist eine länder- und kulturübergreifende Stückentwicklung. Über zwanzig Künstler:innen aus Norwegen, Frankreich, Israel, Italien, Südtirol und Afghanistan treten eine gemeinsame künstlerische Reise an, sie verhelfen in Zeiten des Krieges in einem kollektiven Schaffensprozess einer großen Liebesgeschichte zum Durchbruch. Das Projekt setzt dem sogenannten ‚Zeitalter der Risiken‘ das Spiel auf der Bühne entgegen. Das Spiel mit fremden Geschichten und Mythen. Wo verstecken sich unsere Ängste? Wie und warum entstehen Gräben in unserer Gesellschaft? Was lässt uns hoffend in die Zukunft blicken?
Robert Schuster *1970 deutscher Regisseur und Professor an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“; Schauspiel- und Operninszenierungen u.a. in Hannover, Basel, Bremen, Freiburg, Leipzig, am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble; 2012 Gründung eines Laboratoire, in dem er sich mit internationalen Schauspieler*innen unterschiedlichen theatralen Forschungen widmet. Daraus erwuchs die KULA Compagnie, mit der er in Koproduktion mit den VBB und dem Stadttheater Klagenfurt 2019-20 „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ realisierte.
Robert Schuster *1970 deutscher Regisseur und Professor an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“; Schauspiel- und Operninszenierungen u.a. in Hannover, Basel, Bremen, Freiburg, Leipzig, am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble; 2012 Gründung eines Laboratoire, in dem er sich mit internationalen Schauspieler*innen unterschiedlichen theatralen Forschungen widmet. Daraus erwuchs die KULA Compagnie, mit der er in Koproduktion mit den VBB und dem Stadttheater Klagenfurt 2019-20 „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ realisierte.
Sascha Gross geboren in München, war zunächst Assistent für Fotografie bevor er bei Jürgen Rose im Bereich Bühnen- und Kostümbild assistierte. Seit 1993 arbeitet er als freier Bühnen- und Kostümbildner an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Zürich, Maxim Gorki Theater Berlin, an der Schaubühne am Lehniner Platz, am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Deutschen Theater Berlin, Bayerischen Staatsschauspiel und am Schauspielhaus Bochum. Zu seinen wichtigsten Regiebegegnungen gehören Dieter Dorn, Armin Petras, Roland Schimmelpfennig, Robert Schuster und Lisa Nielebock. Sascha Gross unterrichtet junge Regisseure und Regisseurinnen im Bereich Bühnenbild. Lehraufträge führten ihn u.a. an die Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum und an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.
Max Bauer geboren in München. Ausbildung an der International School of Percussion München, nach Abluss eines Tontechnikerlehrgangs am SAE Institute München arbeitete er viele Jahre als Tontechniker, Band- und Thea-termusiker in München und Madrid. Seit 1997 ist er freiberuflicher Geräusche-macher und Tongestalter in Stücken, Performances, Musicals und Hörspielen. 200 nationale und internationale Filmproduktionen, darunter Festival- und Preisgewinner (Oscars, Berlinale, Dt. Filmpreis, Venedig, Locarno). Als Geräu-sche Performer steht er auch selbst auf der Bühne. Max Bauer ist zudem Mit-begründer, musikalischer Leiter und Geräuschemacher der KULA Compagnie.
Micha Beyermann geboren in Schwäbisch Hall, Beginn der Theaterlaufbahn 1986 als Techniker im Theaterhaus Stuttgart. In der Folge Techniker beim Footsbarn Traveling Theatre (F), dem Teatro Nucleo (Ferrara) sowie freiberuflich bei Festivals, Theaterproduktionen und Tourneen in Europa und Brasilien. Technische Leitung der Vereinigten Bühnen Bozen (2000-04 und 2010-12), des Schauspielhauses Graz (2004-09) und seit 2012 der Komödienspiele Porcia. Bühnen- und Beleuchtungsmeister. Lichtgestaltung seit 1987, u.a. für die Deutsche Oper am Rhein, Vereinigte Bühnen Bozen, das Theaterhaus Stuttgart, Teatro Pavarotti Modena, die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen, das Ensemble Porcia sowie das Schauspielhaus Graz.