Zum Stück
Prima rappresentazione in lingua tedesca
Versione di Rene Medvešek e Jelena Kovačić
Traduzione in tedesco di Sead Muhamedagić
Coproduzione con il Landestheater Niederösterreich
Als der Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus 1492 in See sticht, um die Weststrecke nach Indien zu erkunden, befindet sich Europa mitten in extremen Umbrüchen. Es ist der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel, dass die Erde keine Scheibe ist, verändern den Kontinent in all seinen Gewissheiten. Was für die einen den Weltuntergang bedeutet, ist für die anderen der Weg in eine strahlende Zukunft.
In starken expressionistischen Bildern erzählt Miroslav Krleža von Christoph Kolumbus’ abenteuerlicher Seefahrt. Er beschreibt Kolumbus als einen Visionär, eine moderne Erlöser-Figur, der seinen Matrosen für die lange und beschwerliche Seefahrt eine ungeahnte Freiheit und eine glorreiche Zukunft in der Neuen Welt verspricht. Doch die meuternde Mannschaft will Brot und keine Heilserwartung, die Männer wollen Goldschätze und nicht die leeren Versprechungen eines Idealisten …
In „Christoph Kolumbus“, entstanden 1917, verdichtet Krleža die Ideale des Sozialismus mit der Botschaft aus der katholischen Heilsgeschichte. Der kroatische Regisseur Rene Medvešek hat mit einem mehrsprachigen Ensemble aus neun Schauspieler*innen eine formstarke, atmosphärisch dichte, rhythmisch sehr intensive Theaterarbeit geschaffen, die aufgrund von Covid-19 im März 2020 abgesagt werden musste und in diese Spielzeit übernommen wurde.
Miroslav Krleža *1893 in Zagreb, ist der bedeutendste Schriftsteller der kroatischen Literatur. Nach seinen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg ist Krieg eines seiner wichtigsten Themen. Im Laufe von 66 Schaffensjahren verfasste er ein umfassendes literarisches Werk quer durch alle Genres. Zu seinen wichtigsten Werken zählt die Sammlung von Erzählungen „Der kroatische Gott Mars“ oder auch der Roman „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“. Er starb 1981 in Zagreb.
Attori

Ich wünsche mir eine soziale, demokratische Regierung in einem geeinten, friedlichen Europa. Schluss mit Rassismus und dem kolonialistischen Treiben der Wirtschaftsmächte.
Tim Breyvogel geboren 1978 in Essen. Sein Schauspielstudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz schloss er mit dem Würdigungspreis für besondere künstlerische Leistungen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur ab. Er war Ensemblemitglied bei den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach und am Staatstheater Mainz und spielte als Gast u.a. am Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz sowie am Werk-X, wo er zuletzt in der Neuinszenierung der „Proleten Passion 2015 ff.“ von Christine Eder mit Musik von Gustav und Knarf Rellöm mitwirkte. 2013 wurde er im Rahmen des bosnisch-herzegowinischen Festivals bh. drame Zenica für die Produktion „Potocari Party – Erscheinungen aus dem Silbernen Zeitalter“ als bester Schauspieler ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2016-17 ist Tim Breyvogel Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreich. An den Vereinigten Bühnen Bozen spielte er zuletzt in „Liliom“.

Das Geheimnis des Glückes ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
— Perikles
Christoph Kail geboren in Wien, absolvierte sein Schauspielstudium am Franz Schubert Konservatorium. Er war Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreich und am Schauspielhaus Salzburg. Als freischaffender Schauspieler führten ihn zahlreiche Engagements u.a. nach Frankfurt, Stuttgart, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Bern und Wien sowie zu den Bregenzer und Salzburger Festspielen. Er arbeitete mit Regisseur*innen wie Daniela Kranz, Bettina Bruinier, Mona Kraushaar, Cilli Drexel, Dominique Schnizer, Christian Kuchenbuch, Sebastian Baumgarten, Sebastian Nübling, Georg Schmiedleitner und Jürgen Flimm. Weiteres gastierte er mit einem Tanztheaterprojekt der Editta Braun Company in Salzburg, Wien, Brüssel, Kairo und Dakar. Darüber hinaus ist er in mehreren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. An den Vereinigten Bühnen Bozen war er zuletzt in „Die Hauptstadt“,„Biedermann und die Brandstifter“, „Gott“ und "Dante:Dreams" zu erleben.

Theater ist Urlaub von der Hausarbeit.
— J. W. v. Goethe
Lukas Spisser geboren in Südtirol, absolvierte 2010 die Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar Wien. Engagements am Theater in der Josefstadt, Landestheater Linz, Landestheater Niederösterreich, uvm. An den Vereinigten Bühnen Bozen spielte er u.a. das Solostück „Werther“, „Die Schutzbefohlenen“ und die Rolle des Truffaldino in der deutsch-italienischen Inszenierung „Der Diener zweier Herren“. In den letzten Jahren stand er vermehrt für diverse Film-und Fernsehproduktionen vor der Kamera.

My wish for the future is that we as human beings find and design a better system for living which is suited to our human spirit.
Ivana Krizmanić studierte an der Academy of Live and Recorded Arts in London und arbeitet seitdem als Schauspielerin und Sprecherin für Film, Fernsehen, Radio und Theater. Arbeiten führten sie an zahlreiche kroatische Theater, u.a. an die Nationaltheater in Zagreb und Varaždin sowie zu Sommerfestivals in Dubrovnik und Split. 2015 gewann sie die Auszeichnung zur besten Schauspielerin des „Days of Satire“ Festivals in Zagreb für ihre Rolle in „Ko rukom odneseno“ (Regie: Bobo Jelčić). Im selben Jahr wurde sie für ihre Leistung im Kurzfilm „Lost“ von Bojan Radanović beim kroatischen Kurzfilmfestival ausgezeichnet. Zuletzt war sie als Pentheus in „Die Bakchen“ in einer Koproduktion des ZKM Theaters und des Ulysses Theaters in Zagreb zu sehen. Sie spielt zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Raus aus der Rolle, rein in die Garderobe, fertig!
Dennis Čubić wurde 1978 in Frankfurt am Main geboren und studierte 2000-04 Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien. Während des Studiums spielt er in dem Kinofilm „Antares“ von Götz Spielmann mit, wofür ihm 2005 der Undine Award als bester Filmdebütant verliehen bekam. Als freier Schauspieler spielte er u.a. am Stadttheater Klagenfurt, Theater in der Josefstadt, Schauspiel Frankfurt, Moussonturm Frankfurt, Théâtre National du Luxembourg, Cameri Theater Tel Aviv sowie Werk X in Wien. Dennis Čubić arbeitete u.a. mit Stephanie Mohr, Milan Peschel, Alexander Simon, Josef Köpplinger, Thomas Birkmeir, Frank Panhans, Ali M. Abdullah, Pedro M. Beja, Angela Richter, Mathias Freihof sowie Folke Braband. Er absolvierte ebenso zahlreiche Auftritte in Film und Fernsehen, u.a. in „Bad Fucking“, „Boys like us“, „Freigesprochen“, „Armageddon-der Einschlag“ , „Tatort“ und „Schnell ermittelt“. Nach „Liliom“ ist er nun zum zweiten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen.

Was ich auch in Zukunft machen werde? Kochen in allen Lebenslagen –weil essen glücklich macht!
Doris Hindinger Ausbildung am Franz Schubert Konservatorium Wien, von 1999-2002 Ensemblemitglied am Theater Phönix Linz. Engagements u.a. am Stadttheater Klagenfurt, Bronski & Grünberg, bei den Festspielen Stockerau, am Rabenhof Theater, Theater an der Wien, Theater Drachengasse, an der Volksoper Wien, am Wiener Metropol, Filmhof Asparn, Kosmostheater, Stadttheater Berndorf, bei den Schlossspiele Kobersdorf, am Wald4tler Hoftheater, stadtTheater walfischgasse, im Stadtsaal Wien. Sie war dort in verschiedensten Rollen zu sehen. Zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen u.a. „Im Takt der Erinnerung“, „Die Muse des Mörders“, „Das Dorf des Schweigens“, „SOKO Donau“, „CopStories“, „Echte Wiener – Die Sackbauer Saga“, „Revanche“, „Kebab mit Alles“, „Detektive“, „Schnell ermittelt“, „Die Lottosieger“. Gemeinsam mit Dirk Bach und Gregor Seberg war sie Mitglied der Comedy-Show „Die ARGE-Talkshow“, als Irina in der Serie „Schlawiner“ oder als Anna Hofer in der Serie „CopStories“ zu sehen. Mit dem Stück „Szenenwechsel / Ein Stück Beziehung“ ist sie mit Alexander Jagsch und Boris Fiala seit 2015 österreichweit unterwegs. Von 2015 bis 2017 stand sie als Roswitha Drey in „Vier Frauen und ein Todesfall“ vor der Kamera und ist demnächst in der neuen ORF-Serie „Wischen ist Macht“ zu sehen. Sie ist das erste Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen zu Gast.

Bei Nonninas lieber Cleo Katz’ machen Sorgen ganz schnell Platz.
Max G. Fischnaller geboren 1992 in Südtirol, ging nach der Matura nach Wien und fasste in der freien Theaterszene schnell Fuß (Theater zum Mitnehmen, Nestroy Spiele Schwechat, Theater Werkl). Im Jahr 2015 machte er die Schauspielreifeprüfung und es folgten weitere Engagements in Wien (Theater Scala, Theater Spielraum, Theater Drachengasse). Er ist Leadgitarrist der Salzburger Band DEERS ON LAKE (AC/DC Tribute). Am Theater war er zuletzt in „Shakespeare einmal anders“, „Mirandolina“, „Der Verschwender“ und „Don Quijote“ zu sehen; im Film in „HOAM“, „Paralux“ und „Der Anruf“. An den Vereinigten Bühnen Bozen spielte er zuletzt in „Der Regenbogenfisch“ und „Radetzkymarsch“.

Alles Überraschung!
Emilia Rupperti geboren 1994 in München, aufgewachsen in Wien, Bremerhaven, Düsseldorf und München. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie am Max Reinhardt Seminar in Wien, Abschluss 2019. Während Ihres Studiums spielte sie u.a. in der Volkstheater Produktion „Vereinte Nationen“ (Regie: Holle Münster), welche 2018 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen wurde. Seit der Spielzeit 2019-20 ist sie festes Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreich. Sie ist das erste Mal zu Gast an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Sara Stanić wurde 1985 in Zagreb geboren und studierte dort zunächst an der philosophischen Fakultät. Ihr Schauspieldiplom erwarb sie an der Akademie der darstellenden Künste in Zagreb und ging für ein Regiestudium an die Akademie der darstellenden Künste Belgrad. Ihr Diplom in Belgrad schloss sie mit einer Inszenierung von Ferdinand Bruckners „Krankheit der Jugend“ ab. Sara Stanić spielte in über 20 Theaterproduktionen in Zagreb, Varaždin und Dubrovnik und war in Haupt- und Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2019 verzeichnete sie ihr Regiedebüt mit der Produktion „Scenes“ nach Ingmar Bergmans „Szenen einer Ehe“. Sie spielt zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Rene Medvešek geboren 1963 in Velika Gorica, Kroatien; Schauspielstudium an der Akademie der dramatischen Kunst in Zagreb, seit 2004 Professor an der Abteilung Schauspiel ebenda; seit 1989 Mitglied des Schauspielerensembles des Zagreber Jugendtheaters (ZKM), eines der führenden Theaterhäuser in Kroatien, wo er auch seine ersten Regiearbeiten machte. Seit 1996 als Autor und Regisseur auch an anderen kroatischen Bühnen tätig.


Rene Medvešek geboren 1963 in Velika Gorica, Kroatien; Schauspielstudium an der Akademie der dramatischen Kunst in Zagreb, seit 2004 Professor an der Abteilung Schauspiel ebenda; seit 1989 Mitglied des Schauspielerensembles des Zagreber Jugendtheaters (ZKM), eines der führenden Theaterhäuser in Kroatien, wo er auch seine ersten Regiearbeiten machte. Seit 1996 als Autor und Regisseur auch an anderen kroatischen Bühnen tätig.

Aleksandra Kica ist eine polnische Kostümbildnerin mit Wohnsitz in Wien, Österreich. Während ihrer Ausbildung im Fach Modedesign in Wien entstanden ihre ersten Kostümbilder am renommierten Wiener Max Reinhardt Seminar, wo sie über mehrere Jahre Regiearbeiten begleitete. Gleichzeitig arbeitete sie als Kostümassistentin u.a. am Schauspielhaus Wien unter der Intendanz von Arian Berg und Barrie Kosky. 2007 entwirft sie dort auch die Kostüme für die Produktion „die Troerinnen“ von Euripides unter der Regie von Aida Karic im Rahmen der Wiener Festwochen. Seitdem arbeitet sie als selbständige Kostümbildnerin und hat bereits über 90 Projekte ausgestattet. Ihre künstlerischen Wurzeln liegen im Schauspiel, in den letzten Jahren arbeitet sie jedoch überwiegend in den Bereichen Oper, Operette und Musical. Zu ihren zahlreichen Kooperationenspartnern gehören u.a. die Regisseur:innen: Andreas Gergen, Joachim Schlömer, Nurkan Erpulat, Janusz Kica, Alexander Balga, Cusch Jung, Gaines Hall, Stephanie Mohr, Steffen Jäger, Sebastian Sommer, Melissa King, Rudolf Frey, Günther Beelitz, Paulus Manker und Eva-Maria Melbye. Arbeiten von Aleksandra Kica wurden u.a. an der: Volksoper Wien, Theater in der Josefstadt Wien, Volkstheater Wien, Staatstheater Augsburg (Musical Bühne am roten Tor), Linz09 Kulturhauptstadt, Staatstheater Wiesbaden, Wiener Festwochen, Landestheater Salzburg (Felsenreitschule), Oper Leipzig, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Düsseldorf, Schauspielhaus Wien, gezeigt. An den VBB schuf sie zuletzt die Kostüme für „Sunset Boulevard" und „I feel love“

Matija Antolić ist Multiinstrumentalist und Theatermusiker. Er wurde 1988 in Zagreb geboren. Durch seinen Vater Čedo Antolić, der ein sehr bekannter Kirchenmusiker in Kroatien war, kam er zur Musik. Beide musizierten lange Zeit zusammen, unter anderem im Kirchenchor in Hrid und in vielen Konzerten. Sie veröffentlichten vier Alben, wovon zwei mit dem Porin Music Award ausgezeichnet wurden. Matija Antolić komponiert seit dreizehn Jahren Musik für bisher ca. 30 Theaterproduktionen, in denen er auch oft als Schauspieler auf der Bühne stand. Seit seiner ersten Produktion „Oliver Twist“ verbindet ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rene Medvešek. Ein weiterer wichtiger Arbeitspartner für ihn ist Regisseur Saša Anočić. Zusammen erarbeiteten sie unter anderem das Stück „Cowboys“, das kürzlich seine fünfhundertste Aufführung feierte. Er arbeitet zum ersten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen.

Ina Tartler geboren in Rumänien. 1988 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2002 bis 2008 leitende Dramaturgin am Schauspielhaus Salzburg. Seit August 2008 Leitung der Dramaturgie an den Vereinigten Bühnen Bozen. Freie Mitarbeiterin für den Radiosender Rai Südtirol.

Ludwig zur Hörst studierte Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in Würzburg. Während des Studiums Hospitanzen am Vorarlberger Landestheater und bei den Kunstfestspielen Herrenhausen in Hannover. Von 2014 bis 2017 war er als zuerst Dramaturgieassistent und später als Dramaturg am Vorarlberger Landestheater tätig. Seit der Spielzeit 2018-19 ist er Dramaturg am Landestheater Niederösterreich.